Meta (Facebook) hat mächtig Ärger
Bild: Meta / Facebook
Facebook kämpft an allen Fronten
Während Marc Zuckerberg sein Heil im neuen Metaversum zu finden sucht, wird er an anderer Stelle mit recht realen Vorwürfen und Klagen konfrontiert. Die Facebook Papers und Whistleblower setzen dem Konzern arg zu.
Vorwürfe gab es schon länger, aber die ehemalige Produktmanagerin von Facebook, Frances Haugen, hat mehr als 10.000 interne Dokumente geleakt und die haben es in sich.
Nach ihren Aussagen behauptet Facebook ca. 94% aller Hassbotschaften zu löschen, tatsächlich sind es nur 5%. Kinder werden als „kostbares Gut“ bezeichnet, dass bisher ungenutzt sei. Dem entsprechend plante Facebook eine Instagram App für Kinder ab sechs Jahren zu veröffentlichen. Das Projekt wurde aufgrund der Veröffentlichung gestoppt.
Mit dem Programm XCheck werden Nutzer identifiziert, die über den allgemeinen Regeln gesetzt werden, also alles Veröffentlichen dürfen. Das Programm wird vom Republikanischen Polit-Lobbyisten Kaplan geführt, der die Macht hat, alle internen Initiativen zu stoppen und interne Studien, die die Auswirkung von Facebook aufführen, zu ignorieren.
Die Dokumente zeigen auch, dass Facebook weiß, dass einige Nutzer viele Konten haben und darüber Desinformationen versenden. 11 Millionen Falschmeldungen werden so jeden Tag versendet.
Wenn es Initiativen gegen Fake Meldungen gibt, dann liegt der Focus in den USA. In anderen Teilen der Welt, gibt es zum Teil fatale Entwicklungen, so ist Facebooks Rolle an den Völkermord Myanmar sehr umstritten.
Währenddessen kämpft Facebook an allen Fronten gegen Behörden, Börsenaufsicht und Klagen von Datenschutzorganisationen. Aktuell muss Facebook 14,25 Milliarden Dollar Strafe zahlen, weil man bei der Jobvergabe Ausländer bevorzugt und sich nicht auf den amerikanischen Markt umgesehen hat.
Die EU-Länder haben sich über das „Gesetz über digitale Dienste“ für Gatekeeper geeinigt. Ein Gatekeeper muss mindestens 45 Millionen Nutzer in der EU haben, betrifft also primär Meta, Google, Twitter & Co. Geregelt werden sollen Fragen zu illegalen Inhalten und wettbewerbsrechtlichen Aspekte. Die Vorlage muss im europäischen Parlament noch bestätigt werden.